Crowdfunding Leipzig: Immobilien-Standort rückt in den Fokus von Investoren

Die zunehmende Attraktivität des Standortes Leipzig bringt natürlich auch einen erhöhten Kapitalbedarf mit sich. Immer mehr Menschen interessieren sich in Leipzig und im Umland für eine permanente Bleibe. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, hat sich mittlerweile neben staatlichen Investitionen und klassischen, privatwirtschaftlichen Immobilienprojekten eine weitere interessante Möglichkeit etabliert, Projekte unterschiedlicher Größenordnung zu finanzieren: Das Crowdinvesting (zum Vergleich: Crowdfunding und Crowdinvesting). Nicht nur für Emittenten, die ihre Liquiditätsquote steigern möchten, sondern auch für Investierende haben sich durch die Industrie 4.0 neue Möglichkeiten ergeben: Wer als Privatanleger sein Geld in Immobilien anlegen möchte, hat mit seinem Investment die Chance, über digitale Schwarm-Finanzierung eine hohe Rendite bei kurzer Laufzeit zu erzielen.
Dass sich diese relativ neue Form der Immobilien-Finanzierung heute immer größerer Beliebtheit erfreut, war vor 20 Jahren noch undenkbar: Wie die meisten ostdeutschen Städte hatte auch Leipzig nach der Wende mit der Abwanderung von Einwohnern zu kämpfen, was zu einer Entspannung am Wohnungsmarkt beitrug. Allerdings führte dies bis zum Jahr 2000 ebenfalls zu einem Leerstand von über 60.000 Wohnungen. Diese Entwicklung stellte eine Gefahr für Investitions- und Sanierungsvorhaben dar, auch die Stabilisierung vieler Stadtteile war dadurch gefährdet [4].

Durch die positive Gesamtentwicklung der Stadt und des Landkreises Leipzig rückt die Region jedoch immer mehr in den Fokus der Immobilienbranche. Die steigende Nachfrage ist unter anderem überregionaler Zuwanderung zuzuschreiben. Steigende Mieten und die Umsetzung von Neubau- und Umnutzungsprojekten sind die Folge – allerdings gibt es gleichzeitig immer noch einige Wohnungsleerstände und Immobilien mit Sanierungspotenzial [5]. Dass Projektentwickler und Bauträger diese Potenziale erkennen, belegen zahlreiche Crowdfunding-Projekte im Raum Leipzig: Neben dem Neubau von zahlreichen Eigentumswohnungen, besonders im Stadtkern, setzen viele Bauträger ebenso auf die Erhaltung und Renovierung von Altbauten mit Denkmalschutz-Status.

In große Immobilienprojekte zu investieren, war für Kleinanleger früher so gut wie unmöglich – das war lediglich Großanlegern mit viel Eigenkapital vorbehalten und zudem mit mühsamer Recherche, guten Kontakten und wenig Transparenz verbunden. Dank des vereinfachten Investitionsprozesses ist ein Investment als Crowdinvestor heute tatsächlich “digital – gebührenfrei – einfach”. Auch Anfänger und Kleinanleger können schon mit einem niedrigen Mindestanlagebetrag einsteigen – was auch einen Vermögensaufbau mit wenig Eigenkapital und wenig Aufwand ermöglicht.

Durch den Win-Win-Effekt für alle Beteiligten erfreut sich Crowdinvesting bei Immobilien in ganz Deutschland immer größerer Beliebtheit: Laut Statista gab es seit 2015 einen rasanten Anstieg im vermittelten Volumen [6] mit einem kurzen Einbruch im ersten Pandemie-Jahr: Wurden 2015 noch 12,5 Millionen Euro über Crowdinvesting-Plattformen vermittelt, waren es 2019 schon über 314 Millionen Euro. Auch in Bezug auf den Standort Leipzig lässt sich ein signifikanter Anstieg der umgesetzten Projekte verzeichnen: Im Jahr 2018 wurden vier über Crowdfunding finanzierte Projekte erfasst [7], heute sind es in Leipzig und Umgebung nach eigenen Recherchen über 25.

Der zukunftsträchtige Markt wird von GenoCrowd allein in Leipzig mit zwei Großprojekten in der Innenstadt und einem Projekt im Randgebiet bedient: Im Innenstadtbereich setzen Immobilienentwickler auf die Sanierung und Renovierung bestehender größerer Objekte wie beim Georg Schumann Palais oder dem Arthur Hoffmann Palais. Nach der erfolgreichen Finanzierungsphase mit einem Volumen von 605.000 € und 250.000 € wird jetzt eine zeitgemäße Sanierung sowie Rekonstruktion historischer Gebäudeteile vorgenommen.

Für die Umsetzung solcher Projekte gilt beim Crowdinvesting: Von keinem Finanzierungsmodell können so viele Parteien gleichzeitig profitieren. Ob umfangreiche Renovierung eines Altbaus oder Neubau mit vielen Wohneinheiten – die Vorteile der Schwarmfinanzierung, abgesehen von attraktiven Renditen, sind groß: Emittenten erzielen durch Crowdfunding-Kampagnen eine größere Reichweite und haben so die Möglichkeit, ihre Projekte effektiver zu bewerben. Außerdem ist jede Projektvorstellung gleichzeitig ein Mittel, um potenzielle Käufer auf die Objekte aufmerksam zu machen – was spätestens seit 2017 eine eindeutige Nachfrage bedient. Seitdem hat sich das Verhältnis zwischen Ab- und Zuwanderung erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik umgekehrt: Jährlich wandern mehr Menschen aus den westdeutschen Bundesländern in den Osten als umgekehrt [8].

Mit Überschreiten der 600.000-Marke [9] ist Leipzig Sachsens größte Stadt und dementsprechend einigen Herausforderungen ausgesetzt: Die Klimakrise fordert intelligente Lösungen in Bezug auf Neubau und Identifikation von geeignetem Baugrund bei gleichzeitiger Sicherung der Lebensqualität. Der allgemeine Bedarf an Wohnraum wächst, was auch dazu führt, dass besonders junge Familien auf den Stadtrand und Dörfer im Umland ausweichen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Ausreichende Erholungsmöglichkeiten – sowohl im Stadtkern als auch in den Randgebieten – müssen immer mehr in Einklang mit dem aktuellen und zukünftigen Bedarf gebracht werden und fordern demnach einen besonders ökonomischen Umgang mit Freiflächen. Bereits 2003 wurden als Gegenentwurf zur Suburbanisierung rund 50 für den Bau von Stadthäusern geeignete Standorte zusammengestellt. In Stadtteilen mit einer besonders hohen Nachfrage wurden weitere Grundstücke, meist Baulücken, ermittelt, die eine besondere Eignung für Stadthäuser aufweisen. Um die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im Stadtkern bedienen zu können, wurden auf innerstädtischen Brachflächen 200 Stadthäuser gebaut. Besonders beliebt ist diese Art des Wohnens bei jungen Familien, die in einem individuell gestalteten Einfamilienhaus wohnen möchten, ohne auf das urbane Umfeld zu verzichten [10].

Wie eine zukünftige Sicherung der Lebensqualität aussehen kann, wird im Masterplan Grün erläutert: Viele Flussauen, Parkanlagen, Wald- und Wiesenlandschaften prägen das Leben in der Stadt und in ihrem Umkreis. Durch die dynamische Entwicklung am Wohnungsmarkt steigt die Nachfrage nach unbebauten Flächen, was wiederum zu einem hohen Nutzungsdruck der Grünflächen und Gewässer-Umgebung führt. Der grün-blauen Infrastruktur der Stadt kommt in Hinblick auf den Klimawandel eine besondere Bedeutung zu. Bei der partizipativen Entwicklung des Plans stehen somit besonders der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Sicherung von gesunden Umwelt- und Lebensbedingungen, Umweltgerechtigkeit und umweltgerechte Mobilität (wie zum Beispiel die Koppelung von unmotorisiertem Verkehr mit dem öffentlichen Personennahverkehr und qualifiziertem Ausbau eines Netzes für Rad- und Fußverkehr) im Fokus [11].

Auch bei der Entwicklung in angrenzenden Kleinstädten wie Markkleeberg wird auf den Erhalt von Naturraum sowie Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gesetzt, wie dem “Leitbild Markkleeberg 2030” zu entnehmen ist. Die Stadt ist geprägt von gleich zwei neu entstandenen Tagebaufolgegewässern, einer Besonderheit im Leipziger Süden. Für einen großen Erholungswert sorgen Badestrände und naturbelassene Ufer sowie weitläufige Parks. Aufgrund dieser Merkmale und der guten Anbindung, die sich auch im barrierefreien Ausbau neuer und bestehender Bushaltestellen im Stadtgebiet auszeichnet [12], hat sich Markkleeberg als attraktiver Standort im Leipziger Großraum etabliert. Laut Prognosen wird in Markkleeberg bis 2030 mit einem moderaten Wachstum von circa 1.600 Einwohnerinnen und Einwohnern gerechnet [13]. Die Vorteile der Kreisstadt lagen auch für Projektentwickler Sven Krailing auf der Hand, als er sich für ein Bauprojekt im Leipziger Raum entschied. Mit unserem Crowdinvesting-Projekt “Stadtvilla in Markkleeberg, Leipzig“ wird der Neubau einer zweigeschossigen Stadtvilla mit vier Wohneinheiten umgesetzt.
Im Gegensatz zu manchen anderen Anbietern sind alle GenoCrowd-Projekte, wie auch die Stadtvilla in Markkleeberg, unabhängig vom Erreichen des Fundingziels durch bereits vorhandenes Kapital der jeweiligen Projektentwickler gesichert. Auch die sehr umfangreiche und qualifizierte Prüfung vor dem Projektstart durch die Raiffeisenbank im Hoch-Taunus eG zeichnet GenoCrowd-Projekte aus.
Der Vorteil digitaler Anlage-Möglichkeiten im Vergleich zu früheren analogen Projekten ist zudem die transparente und schnelle Kommunikation: Anleger können sich mittlerweile einfach und direkt über den aktuellen Stand eines Bauvorhabens bis über den Zinstermin hinaus informieren, zum Beispiel über unsere CrowdNews. Wer persönlichen Kontakt schätzt, kann sich gern hier direkt mit uns in Verbindung setzen.

[1] Helmholtz Institut – Einwohnerentwicklung deutscher Großstädte
während der Corona-Pandemie – Discussion Paper [06/2021]
[2] Leipziger Volkszeitung – Leipzig wächst am schnellsten in Deutschland – Artikel [05.04.2019]
[3] Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland – Von der Braunkohleregion zur Seenlandschaft – Einführung
[4] Stadt Leipzig – Stadthäuser in Leipzig – Projektinfo
[5] Stadt Leipzig – Wohnungspolitisches Konzept – Stadtentwicklungsplan
[6] Statista – Immobilen-Crowdinvesting Fundingsumme – Statistik [06.10.2022]
[7] Statista – Immobilen-Crowdinvesting Deutschland – Statistik [20.01.2022]
[8] DStatis – Bevölkerungsentwicklung – Artikel
[9] Statista – Leipzig – Einwohnerzahl bis 2021 – Statistik [19.07.2022]
[10] Stadt Leipzig – Stadthäuser in Leipzig – Projektinfo
[11] Stadt Leipzig – Masterplan Grün – Projektinfo
[12] Stadt Markkleeberg – Aus- und Neubau von Bushaltestellen – Info Bauvorhaben
[13] Stadt Markkleeberg – Leitbild Markkleeberg 2030 – Stadtdialog [12.09.2018]